Landesfinale "Jugend debattiert"
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Frau Dietzel
27. April 2024
Es liegt in der Natur eines Wettbewerbs, dass die Besten gegeneinander antreten, um zu ermitteln, wer die Nase vorn hat und die anderen auf die Plätze verweist. Das ist auch bei dem Wettbewerb „Jugend debattiert“ nicht anders, der auf Landesebne am 26. April im Martin-Andersen-Nexö Gymnasium Dresden in die nächste Runde ging und den besten Debattant*innen Sachsens eine Bühne bot.
Dieser Herausforderung stellte sich auch Amelie Morgner aus der Klasse 8d, die sich auf regionaler Ebene durch fundiertes Sachwissen, vielfältiges Ausdrucksvermögen und themenorientierte Gesprächsfähigkeit für den Landeswettbewerb in Dresden qualifiziert hatte. Begleitet wurde sie von Josi Riedel aus der Jahrgangsstufe 11, die den Wettbewerb als Jurorin unterstützte, sowie Frau Dietzel.
In Dresden angekommen, trafen am Nexö-Gymnasium zunächst in jeder Altersgruppe die jeweils 12 besten Debattant*innen des Landes in zwei Qualifikationsrunden aufeinander und rangen um neue Perspektiven, indem sie sich z.B. den Fragen stellten, ob die Polizei in Sachsen flächendeckend mit Tasern ausgestattet werden soll (Altersgruppe 1) oder ob die Bedrohung von Amts- und Mandatsträgern härter bestraft werden soll (Altersgruppe 2). Dabei hinterfragten sie vorgeschlagene Maßnahmen, stellten Argumente auf den Prüfstand und legten Statistiken aus. Schließlich galt es, Anwalt der zugeteilten Position zu sein und somit zum Erkenntnisgewinn für alle beizutragen. Nach den beiden Qualifikationsrunden wurden für jede Altersgruppe die vier Finalist*innen ermittelt, die in einer Abschlussdebatte am Nachmittag im Sächsischen Landtag gegeneinander bzw. miteinander antreten sollten.
Für Amelie waren nach den beiden Qualifikationsrunden die Aufregung und Anspannung vorbei, denn für das Finale errangen andere höhere Punktwerte. Dennoch zieht sie insgesamt ein positives Fazit: „Jugend debattiert war für mich eine sehr lehrreiche und spannende Erfahrung. Dabei hat mir besonders gefallen, mich mit anderen Jugendlichen über gesellschaftliche Themen auszutauschen. Ich habe gelernt, wie ich noch überzeugender meinen Standpunkt vertreten kann und wie wichtig aktives Zuhören ist.“
Auch Josi formuliert eine positive Bilanz: „Gerade durch das Jurieren wurden mir Aspekte wie selbstsicheres Auftreten, Blickkontakt und überzeugende Ausdrucksweise bewusst. Nun kann ich Lehrerrückmeldungen ganz anders nachvollziehen. Ich habe gelernt, mich selbst zu reflektieren.“
Der Gewinn beim Debattieren zeigt sich eben nicht nur in der Platzierung auf den vorderen Rängen, sondern ist wesentlich nachhaltiger. Es geht darum, „eine Vielfalt verschiedener Expertisen zu entwickeln, selbstbewusst eine Meinung zu vertreten und die Meinung anderer auszuhalten“ (Kultusminister Christian Piwarz zur Eröffnung der Finaldebatte im Landtag). Da haben mitunter die Schülerinnen und Schüler so manchem Politiker schon etwas voraus.
Das gilt im Besonderen für Lea Seidel, Schülerin des Julius-Mosen-Gymnasiums in Oelsnitz/Vogtland: Sie schaffte es nicht nur in die Finalrunde für die Altersgruppe 2, sondern konnte die Debatte sogar als Bestplatzierte für sich entscheiden. Damit wird Lea Anfang Juni auf Bundesebene in Berlin mit den anderen Landessiegern kontroverse Themen durchdenken. Dass der kleine Verbund Zwickau die beste Debattantin Sachsens hervorgebracht hat, ist eine unglaubliche Freude und macht auch uns am CGG Kirchberg stolz.
Herzlichen Glückwunsch nach Oelsnitz!