Das hat Methode!
Artikel von:
Fr. Ebert, Fr. Hänel, Hrn. Riedel, Fr. Schiller
12. Mai 2022
UNESCO Welterbe - diesen Titel erhält eine Region nicht einfach nur so, sondern dazu braucht es neben denkwürdiger Geschichte und traditionsreicher Kultur auch Wissen, Kompetenz und Methode. Seit 2019 trägt die Montanregion Erzgebirge den Titel UNESCO Welterbe und wir leben in unmittelbarer Nachbarschaft. Da unsere sächsische Geschichte ohne August den Starken nicht zu haben ist, kein Barockfürst ohne Geld auskäme, die Entwicklung des Barocks ohne Berggeschrey undenkbar wäre und das Berggeschrey ohne die Erzfunde in der Region Schneeberg klanglos verhallte, gaben diese historischen Verknüpfungen den Ausschlag für fächerverbindenden Unterricht an unserer Schule im Rahmen der Methodenwoche vom 9.-13. Mai 2022. Neben theoretischen Impulsen zum Charakter eines evangelischen Gotteshauses, zur Orgel als Königin der Instrumente, zu Merkmalen barocker Malerei und Plastik sowie zum erzgebirgischen Bergbau und seinem Einfluss auf die Volkskunst der Region, wiederholten die Schülerinnen und Schüler aller 7. Klassen unter Anleitung den Umgang mit Sachtexten, Feinheiten der Internetrecherche und das Strukturieren komplexerer Sachverhalte. Die Bedeutung des Bergbaus und die Auswirkungen auf Kunst und Kultur in Sachsen erkundeten die Siebtklässler am außerschulischen Lernort Schneeberg im Rahmen eines Exkursionstages. In Kooperation mit externen Partnern wie dem ortsansässigen Museum für erzgebirgische Volkskunst und Vertretern der Kirchgemeinde St. Wolfgang durchliefen unsere Lernenden verschiedene Stationen, um das schülereigene Vorwissen zu vertiefen und die vermittelte Theorie in die Praxis umzusetzen. Im Verlauf der Methodenwoche standen darüber hinaus die Förderung der Sozialkompetenz über Arbeit in Kleingruppen sowie die Schulung der Methodenkompetenz zur Recherche, Strukturierung und Präsentation von Informationen an selbstgewählten Themen auf dem Programm. Ihre Ergebnisse präsentierten die Schülergruppen erfolgreich in kleinen Vorträgen, Expertenrunden, Interviews oder Rollenspielen am Freitag vor ihren Klassen und konnten so auf kreative Art zeigen, was sie in der Methodenwoche gelernt haben. Unser Dank gilt dem Museumspersonal vor Ort, der Kirchgemeinde St. Wolfgang in Schneeberg für die Bereitstellung des Kirchgemeindehauses, dem Kirchenmusiker Herrn Ploß für seine fachliche Expertise sowie den eingesetzten Deutschlehrkräften Frau Straube, Frau Tautenhahn, Herrn Rapp und Herrn Freund bei der Beurteilung der Präsentationsleistungen.